Fanprojekte – langfristige und nachhaltige Arbeit

Fanprojekte haben den gesellschaftspolitischen Auftrag, jugendlichen Fußballfans und jungen Erwachsenen eine positive Lebensorientierung zu geben, Gewaltphänomenen und politischem Extremismus mit sozialpräventiven Maßnahmen entgegenzuwirken, problematisches Verhalten zu thematisieren und gemeinsam mit den Fans alternative Problemlösungsansätze zu entwickeln. Die Stärkung eines positiven Selbstbildes junger Menschen und einer kreativen, vielfältigen Fankultur sind primäre Ziele der Fanprojektarbeit.

Dies gelingt durch den Aufbau eines belastbaren Vertrauensverhältnisses zu den Jugendlichen, basierend auf der Niedrigschwelligkeit der Kontaktaufnahme, der Freiwilligkeit des Kontakts und dem Angebot, diesen Kontakt auch anonym zu gestalten. Auf dieser Basis können persönliches Fehlverhalten reflektiert, positive Verhaltensänderungen angestoßen und junge Fans unterstützt werden, den Sozialraum Fankultur selbstverantwortlich zu gestalten.
Die Vernetzung der Fanprojekte mit anderen pädagogischen Einrichtungen und Akteuren außerhalb des Fußballs ist von großer Bedeutung.

Sozialpädagogische Fanarbeit basiert auf der Erkenntnis und langjährigen Erfahrung, dass fremd- und selbstschädigendem Verhalten jugendlicher Fußballfans langfristig nicht allein mit repressiven Maßnahmen begegnet werden kann. Die Arbeit der Fanprojekte orientiert sich an der Lebenswelt der jugendlichen Fans, sprich: Sie findet u. a. im Stadion und auf Auswärtsfahrten, aber auch unter der Woche bei Gruppentreffen und Veranstaltungen statt.

Die Arbeit der Fanprojekte beruht auf der Kinder- und Jugendarbeit nach dem Achten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VIII) und dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS).