6. Videokonferenz Fanarbeit der DFL 

War es erst die sechste Konferenz? Es fühlte sich schon nach mehr an. Aber gut, die DFL wird wohl zählen können und die Zahl bezieht sich wohl nur auf diese Saison. Und in der Tat, die letzte Sitzung lag doch schon etwas zurück. Über 70 Teilnehmer*innen waren wieder anwesend, also Fanprojekte, Fanbeauftragte und das komplette DFL-Team der Abteilung Fanangelegenheiten. 

Thomas Schneider leitete ein und beschrieb die Debatten rund um die Corona-Restriktionen und aus Perspektive des Fußballs das öffentliche Gegeneinanderausspielen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche, wie z. B. Kitas und Schulen auf der einen und Fußball auf der anderen Seite. 

Neues aus der DFL:  
Die Geschäftsleitung und alle Abteilungen beschäftigen sich intensiv mit den Empfehlungen der Task Force Zukunft Profifußball. Zur Umsetzung der Empfehlungen sind Beschlüsse der Mitglieder, sprich der 36 Fußballclubs erforderlich.  Beispiel Club-Fan-Dialog (CFD): Schneider beschrieb den langjährigen Dialogprozess im Fußball, zu dem auch die Fanorganisationen eingeladen wurden, die bekanntlich zur Weiterentwicklung des CFD konkrete Veränderungsvorschläge gemacht hatten. Man werde über die Ergebnisse zeitnah informieren.  
Es gibt auch schon erste konkrete Beschlüsse, z.B. soll ein Gremium (ein interdisziplinärer Beirat) gegründet werden, um die Ergebnisse der Task Force zu sichern. DFL-Präsidiumsbeschluss: Arbeitsgruppe zu wirtschaftlicher Stabilität | DFL Deutsche Fußball Liga 

Aktuelle Arbeitssituation: 
Der Austausch mit Fanbeauftragten und Fanprojekten über die derzeitige Situation sollte über das Tool Mentimeter angeregt werden. Das war etwas zeitaufwendig und brachte das Gespräch nicht wirklich ins Rollen. Immerhin ein Fanbeauftragter beschrieb, dass sie aus der Corona-Situation das Beste machen würden. Leider kam der Austausch über solche Allgemeinplätze nicht hinaus.  
Die interessante Frage zur Stimmung in den Fanszenen brachte größere Resonanz. Die Begriffe die genannt wurden: Frust, Entfremdung, Gleichgültigkeit, Enttäuschung, abwartend und orientierungslos. Danach entwickelte sich dann tatsächlich eine etwas lebhaftere Debatte.  

Spiele zum Saisonende: 
Erste Einschätzungen gingen in die Richtung, dass es nicht auszuschließen ist, dass bei entscheidenden Spielen vermehrt Fans an den Stadien auflaufen könnten.  
 
Euro 2020: 
Auch die Fanbetreuung zur verschobenen EM war kurz Thema. Michael erläuterte für die KOS, dass wir da momentan auf die Regelungen seitens der UEFA warten. Wenn Zuschauer*innen zugelassen werden, werden wir gemeinsam mit dem DFB Betreuungsangebote für Fans gewährleisten. 

Ganz am Ende wurde seitens der DFL die Thematik angesprochen, dass es verschiedene Spiele/Derbys gab, die von Fans mit Pyro, Autokorsos usw. rund ums Stadion oder in der Stadt begleitet wurden. Hierzu berichtete u.a. der FB aus Hannover von den örtlichen Erfahrungen. Womöglich hätte man dieser Thematik mehr Zeit einräumen sollen, weil sie auf größeres Interesse stieß. Allerdings fehlte am Ende die Zeit.